Die Naturschutzgebiete im Wehrenbachtobel auf stadtzürcher Boden weisen ein besonderes Mosaik an artenreichen Lebensräumen auf. Viele verschiedene Waldgesellschaften mit hohem Altholzanteil verflechten sich hier mit Wiesen in den verschiedensten Ausprägungen, vielfältigen Hecken, Quellaufstössen und Kleingewässern. Das Wehrenbachtobel bietet somit vielen seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten Lebensraum.

Mitten in der Kernzone des Naturschutzgebietes gibt es auf von der Stadt verpachteten Flächen noch verschiedene Bauten aus Zeiten, in welchen es noch keine Naturschutzverordnung gab. Da diese den Schutzzielen der heutigen Naturschutzverordnung widersprechen, werden sie i.d.R. bei Pachtaufgabe nicht neu verpachtet. Im Jahr 2022 wurde ein solches Häuschen, welches seit mehr als 50 Jahren genutzt wurde, an die Stadt Zürich zurückgegeben. Im Auftrag von Grün Stadt Zürich konnte das Naturnetz das Häuschen zurückbauen und eine ökologische Aufwertung der Parzelle umsetzen.

Die Zivis des Naturnetzes konnten ihre Arbeiten für einmal mit eher brachialen Mittelnstarten. Das Häuschen wurde mit viel Handarbeit und dem Vorschlaghammer in seine Einzelteile zerlegt, die nicht mehr weiter verwendbaren Baumaterialien wurden nach Materialien getrennt dem Recycling zugeführt. Für die ökologische Aufwertung Wiederverwendbares wurde für die spätere Verwendung zwischengelagert – so z.B. Ziegel und Steinmaterial.

Mit Beendigung der Räumung konnten sich die Zivis an die Umsetzung des vom Naturnetz entworfenen Aufwertungskonzeptes machen. Um der Strukturvielfallt der umliegenden Naturräume gerecht zu werden, wurden auch auf dieser Parzelle eine Vielfalt an Strukturen vorgesehen: So haben die Zivis eine 12m lange Trockenmauer errichtet, verschiedene kleine Teiche gebaut, Totholzhaufen und Steinlinsen erstellt, eine Hecke gepflanzt sowie mit einer Direktsaat mit Saatgut aus den umliegenden artenreichen Magerwiesen die offenen Flächen angesät.

Die Arbeiten wurden von den Zivis mit Freude erledigt und das Resultat stimmt uns sehr zufrieden. Einzelne Bergmolche wurden schon in den Teichen gesichtet, die ersten Gelbbauchunken werden die Kleingewässer hoffentlich auch noch dieses Jahr finden.

Im 2024 starten nun die normalen Unterhaltsarbeiten. Dies beinhaltet das Zurückdrängen von aufkommenden Problempflanzen wie Armenische Brombeere sowie die zweimalige Mahd der offenen Flächen.


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