Waldrandpflege Thurauen


Wald | Realisiert im Februar 2016 | Nordostschweiz

In den Thurauen werden die Ränder der Altläufe und der lichten Wälder regelmässig gepflegt. Diese periodischen Entbuschungen wurden früher durch die Nutzung durch die Menschen herbeigeführt. Dabei spielten die Beweidung und das Ernten von Schwachholz eine Rolle. Seit der Aufgabe dieser Nutzungsformen verschwanden auch eine Vielzahl von licht- und wärmeliebenden Pflanzen- und Tierarten. Dies ist der Grund, warum das Naturnetz-Team Nordostschweiz im Winter regelmässig die Motorsägen betankt und die Schnittschutzhosen anzieht. So war es auch diesen Februar an einem Altarm der Thur unterwegs, um am Waldrand Sträucher auf den Stock zu setzen und Buchten in den Wald zu schlagen.

Mit den Arbeiten wurden folgende Ziele verfolgt:

  • Förderung der Struktur- und Artenvielfalt in der Baum- und Strauchschicht durch die Entfernung konkurrenzstarker Arten wie Esche, Hasel oder Hartriegel
  • Förderung von seltenen, langsam wachsenden Straucharten, wie Berberitze oder Weissdorn
  • Förderung von gefährdeten Tagfalterarten durch Herstellung solcher Mischlebensräume
  • Aufgelöster Waldrand durch das Freischneiden von Buchten (Faustregel: Auf einem Drittel der Waldrandlänge Buchten mit einer Breite von ca. 20m und einer Tiefe von 10m herstellen)
  • Verbuschungsdruck auf die Krautsäume verringern

Da nicht nur die Mitarbeiter sondern auch einige Zivis für Arbeiten mit der Motorsäge ausgebildet sind und die Zivis eine hohe Motivation an den Tag legten (vielleicht auch wegen den tiefen Temperaturen?), wurden täglich bis zu 100m Waldrand (inklusive Buchten) aufgewertet.


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