Grenzkultur im Siedlungsraum


Natur im Siedlungsraum | Realisiert im Mai 2015 | Wallis

Das Projekt „Grenzkultur“ des Regionalen Naturparks Pfyn-Finges hat die Aufwertung der von Menschen geschaffenen Grenzstrukturen im Parkperimeter zum Ziel. Im Rahmen mehrerer Projekte wurden zwischen 2010 und 2015 die traditionellen Grenzstrukturen wie Hecken, Kopfweiden, Holzzäune, Trockensteinmauern und -walme der bäuerlichen Kulturlandschaft gepflegt sowie punktuell saniert und wiederhergestellt.

Der Naturpark Pfyn-Finges hat das Ziel, dieses Schwerpunktprogramm auf Siedlungs- und Gewerbezonen auszuweiten. Bestehende, naturfremde Grenzstrukturen (beispielsweise Thujahecken) sollen mit ökologisch oder ästhetisch wertvollen Strukturen wie Trockensteinmauern, Steinkörben, Wildpflanzenhecken oder traditionellen Holzzäunen ersetzt werden. Einerseits werden die Siedlungsräume des Parks durch diese Massnahmen aufgewertet und es werden wertvolle Trittsteinbiotope geschaffen. Anderseits werden die Bevölkerung sowie Besucher des Parks für diese Thematik sensibilisiert.

Im Rahmen eines Pilotprojektes hat das Naturnetz Wallis ein solches Projekt realisiert. Zuerst wurde die bestehende Thujahecke entfernt. Anschliessend wurde das Fundament ausgehoben und eine ca. 20 cm dicke Kofferschicht eingebaut, planiert und verdichtet. Auf dieses Fundament wurden die Steinkörbe gestellt und aufgemauert. Beim Einbau der Steine wurde besonders auf die Stabilität des Werkes und die Ästhetik des Mauerbildes geachtet. Zudem wurden diverse Nischen und Verstecke für verschiedene Tierarten vorgesehen. Gesamthaft wurden über 20 Tonnen Steine bearbeitet und eingebaut. Zuletzt wurde ein Handlauf aus Lärchenholz als optischer Abschluss der Mauerkrone erstellt.


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