Neophytenbekämpfung mit SIX


Corporate Volunteering | Realisiert im September 2013 | Nordwestschweiz

Am 18. September 2013 hat eine kleine Gruppe von Mitarbeitern der Firma SIX einen Corporate Volunteering-Einsatz in der Kiesgrube Gunzgen geleistet. Das Naturnetz organisierte den Anlass und leitete die Gruppe an.

Kiesgruben sind wichtig für die Natur. Obwohl in Gunzgen immer noch Kies abgebaut wird, finden sich gleich daneben Flächen, welche wieder aufgeforstet wurden. Hier gibt es Tümpel, nährstoffarme Wiesen und Gehölze. An einer Stelle wurde nach dem Kiesabbau die Fläche nicht wieder aufgefüllt, dort konnte sich ein Grundwassersee bilden. Diese ehemaligen Abbauflächen wurden zu einem kantonalen Schutzgebiet, dessen Grenze direkt neben den noch genutzten Arealen verläuft. Geschützt wurden die Flächen, da sie wichtige Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen darstellen. Amphibien und Reptilien, aber auch Vögel wie der Eisvogel und verschiedene Insekten sind zahlreich vertreten. Sogar ein Biber scheint anwesend zu sein!

Mit der Zeit haben sich im Schutzgebiet leider auch invasive Pflanzen angesiedelt, welche nun die ganze Fläche zu überwachsen drohen. Besonders häufig sind die Kanadische Goldrute und der Japanknöterich zu finden. Deren Bestände zu reduzieren war unsere Hauptaufgabe an diesem Tag. Nach einer kurzen Einführung mit Informationen über das Gebiet machten sich trotz strömendem Regen alle motiviert ans Werk.

Über den ganzen Tag wurde eine grosse Fläche entlang des Sees von Goldruten befreit und auf einem Haufen gestapelt. Während diese einfach ausgezupft werden konnten, musste den grösseren Knöterich-Stauden mit dem Pickel zu Leibe gerückt werden. Da sich beim Abtransport sehr leicht Teile der Pflanzen in der Landschaft verteilen können und diese wieder zu neuen Stauden heranwachsen, war hier grosse Vorsicht geboten. Im letzten Jahr wurde der See bereits aufgestaut, um den ufernahen Knöterich zu ertränken. Dies hat gute Resultate geliefert und deshalb wurden die diesjährigen Pflanzen anschliessend auch im See versenkt. Am Nachmittag wurde zudem eine Trockensteinmauer gebaut, welche als Versteckmöglichkeit, besonders für Reptilien, dienen wird. Eine Zauneidechse konnte an dem Tag bereits gefangen und kurz begutachtet werden.

Zum Feierabend hin waren wir alle nass und schmutzig, aber trotzdem macht es Freude, wenn ersichtlich wird, was man alles geleistet hat. Obwohl das Gebiet kaum komplett neophytenfrei werden wird, wurde an diesem Tag dazu beigetragen, dass das Schutzgebiet auch noch weitere, zum Teil seltene Pflanzenarten beherbergen kann.


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