Trockenmauer Parc Ela (Bergün La Blocha)


Trockenmauern | Realisiert im April 2016 | Graubünden

Eine unserer Zivi Gruppen arbeitete bereits 2014 während zwei Wochen an der Stützmauer im Val Tuors bei Bergün. Dieses Jahr erweiterten wir die Mauer in vier Wochen um weitere 53 Quadratmeter. Die alte, komplett verwachsene Mauer wurde zuerst ganz abgebaut und am Mauerfuss ausgegraben. Ein Forstunternehmen fällte darauf mehrere gut 20 Meter hohe Fichten, welche interessanterweise auf den Decksteinen der Mauerkrone wuchsen und mit ihren dicken Wurzeln die Mauer umschlangen. Als Keimlinge hatten sie auf der Mauer wohl die besten Chance sich gegen die umliegende Krautschicht zu behaupten. Nebenbei scheint durch das Fällen der Fichten mehr Licht auf die Weide, welche von der Trockenmauer südlich abgegrenzt wird.

Gegen Ende des Projekts hatten die Zivis ein gutes Auge entwickelt, so dass wir rasch vorwärts kamen und eine schöne und stabile Mauer bauen konnten. Gelegentlicher Frust liess sich beim Entfernen der Baumstrünke in der alten Mauer ablassen. Die dicken Wurzeln der gefällten Fichten krallten sich richtig an den Steinen fest! Zusätzliche Steine sammelten wir aus dem breiten Bachbett nebenan.

Damit die mittlerweile rund 100 Meter lange Mauer nicht als künstliche Barriere in der wilden Landschaft wirkt, bauten wir eine Treppe ein, die auch von kleinen Tieren wie Mäusen oder Wiesel benutzt werden kann. Ein Wildwechsel, der zuvor die kaputte Mauer kreuzte lieferte uns den geeigneten Standort dafür. Dass der Durchgang zumindest von grösseren Tieren benutzt wird, zeigten diverse Spuren im Schnee im darauf folgenden Winter.


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