Wintereinsatz in verschiedenen Naturschutzgebieten des Kantons Zug


Kleinstrukturen, Hecken & Feldgehölze, Gewässer, Wald | Realisiert im Februar 2015 | Mittelland

Im Februar 2015 konnten wir im Auftrag der Abteilung Natur und Landschaft des Kantons Zug einen weiteren zweiwöchigen Einsatz zum Unterhalt verschiedener kantonaler Naturschutzgebieten ausführen.

Zollweid, Gemeinde Hünenberg

Auf der im Eigentum des Kantons stehenden Waldfläche wurde vor zwei Jahren eine Auslichtung umgesetzt und verschiedene Kleingewässer angelegt. Um noch mehr Licht auf die Gewässer und die Krautschicht zu bringen, haben wir einen zusätzlichen Holzschlag durchgeführt. Dabei wurden schnellwüchsige Arten entfernt und gleichzeitig seltenere, langsam wachsende Arten gefördert. Die Hecke entlang der Parzellengrenze konnten wir mit einer angepassten Pflege und der Anlage von Kleinstrukturen aus dem vom Holzschlag angefallenen Holz ökologisch aufwerten. Der nun lichte und krautige Untergrund soll in Zukunft mähbar sein. Deshalb haben wir Hindernisse wie Baumstrünke entfernt und Brombeeren ausgepickelt.

Weiher bei Reussweiden, Gemeinde Hünenberg

Mitten in der Moorlandschaft Maschwander Allmend wurden vor ungefähr zehn Jahren drei Weiher neu angelegt. In dieser Zeit sind die Kleingewässer regelrecht eingewachsen. Bis zu sechs Meter hohe Gehölze (vor allem Erlen und Weiden) säumten vor unserem Eintreffen die einzelnen Gewässer. Bereits im vergangenen Herbst 2014 haben wir während einem Einsatz alle Gehölze auf den Stock gesetzt. Nun galt es, die verbliebenen Strünke zu entfernen, um einem erneuten Austrieb der Bäume entgegenzuwirken. Mittels Habegger und Pickel konnten wir fast alle Strünke entfernen und nach Absprache mit dem Grundeigentümer in einem angrenzenden Feldgehölz zu Totholzhaufen aufschichten. Durch die Entfernung der Gehölze hat sich die Weiherfläche stark vergrössert. In einem nächsten Schritt gilt es nun, die dichte Schilfvegetation in den Weihern zu reduzieren.

Hecke Langholz, Gemeinde Hünenberg

Entlang des Dersbaches, welcher als Abgrenzung zwischen dem intensiven Landwirtschaftsland und einer Riedfläche fliesst, wächst ein ökologisch wertvolles Ufergehölz. Dieses wurde während dem Einsatz selektiv gepflegt. Zusätzlich haben wir, um das Aufkommen von Gehölzen im Krautsaum zu verhindern, einzelne Abschnitte mit der Motorsense gemäht. Das angefallene Grüngut und Holz haben wir am Waldrand zu Haufen aufgeschichtet.

Lorzenaufweitung Baar, Spinnerei, Gemeinde Baar

Die Lorze bei der ehemaligen Spinnerei in Baar war ursprünglich stark verbaut. Deshalb wurde dem Fluss auf diesem Abschnitt vor drei Jahren wieder mehr Platz gegeben. Heute führt ein mäandrierendes und dynamisches Fliessgewässer durch ein beliebtes Naherholungsgebiet. Auf den dem Flussbett angrenzenden Wiesen- und Ruderalflächen wurden verschiedene Sträucher und seltene Weidenarten gepflanzt. Doch wie es halt so üblich ist, wurden diese Ruderalflächen relativ schnell von häufig vorkommenden Weichholzarten überwuchert. Unsere Aufgabe war hier, die bei Hochwasser durchfluteten Rinnen von Gehölzen zu befreien. Dafür haben wir zuvor die seltenen Arten, welche nicht entfernt werden sollten, mit einem Bändel markiert. Trotz einer ausgedehnten Schneedecke konnten wir mit Habegger und viel Zivikraft alle unerwünschten Gehölze entfernen.

Weiher Tänndlimoosweid, Gemeinde Baar

Direkt an einer stark befahrenen Strasse und mitten im Landwirtschaftsgebiet liegen die zwei Weiher Tänndlimoosweid, welche nur durch einen kleinen Damm voneinander getrennt sind. Die Weiher sind von einem dichten Feldgehölz umschlossen. Mit einer Durchforstung haben wir ein lichtdurchflutetes Gehölz geschaffen, welches über eine hohe Anzahl an verschiedenen Baum- und Staucharten verfügt. Seltenere, langsam wachsende und Dornen tragende Arten konnten wir dabei aktiv fördern. Mit einem Teil des angefallenen Holzes haben wir verschiedene Kleinstrukturen als Unterschlupf für Amphibien und Kleinsäuger angelegt. Das restliche Holz wurde an der Strasse für den Abtransport deponiert.

Dürrbachweiher, Gemeinde Menzingen

Der Dürrbachweiher, ein kantonales Naturschutzgebiet, ist ein ehemaliger Schlammweiher eines in der Nähe liegenden Kieswerks. Das Gebiet besteht aus verschiedenen Weihern und Kleingewässern, welche innerhalb einer dichten Schilfvegetation liegen. Da der Untergrund hier für schwerere Maschinen nicht tragend ist, haben wir Teile des Schilfbestandes mit dem Balkenmäher und Motorsensen gemäht. Aus dem zusammengerechten Schnittgut entstanden Haufen für Amphibien und Reptilien. Am Rande der Schilffläche befindet sich ein kleines Waldstück. Hier haben wir neu aufkommende Erlen und Eschen entfernt, sowie Armenische Brombeeren ausgepickelt.


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