Das Kottmann-Areal ist eine ehemalige Baumschule die seit längerer Zeit sich selber überlassen wurde und deshalb verwilderte. Auf dem Gelände standen sehr viele exotische Gehölze (serbische Fichten, Gartengehölze,...) als Überresten der Nutzung als Baumschule. Die Stadt Zürich als Besitzerin will den 1,2 Hektar grossen Landstreifen künftig zweiteilen. Die nord-westliche Hälfte wird in eine Blumenwiese mit einer Obstbaumanlage mit verschiedenen Sorten umgewandelt. Der stadtauswärts gelegene Teil, soll grundsätzlich so bleiben wie bisher – ein vielfältiger Naturraum, der als offenes, strukturreiches Gelände das Schutzgebiet des Wehrenbachtobels bereichert.

Auf diesem Areal ist das Naturnetz schon seit mehreren Jahren an der Pflege und Aufwertung beteiligt.

So erstellte das Naturnetz im November 2012 zwei Teiche für die Gelbbauchunke in der Nähe des Waldrandes. Dazu wurden als erstes mit dem Bagger die Löcher ausgehoben. Auf Wunsch des Auftraggebers wurde als Erstes ein Mausschutzgitter eingelegt, dass mit Sand bedeckt wurde. Darauf kam eine Kautschuk-Folie um das Wasser zurück zu halten. Ganz zum Schluss gestalteten die Zivis mit Kies und Steinen die Teiche. Es bleibt zu Hoffen, dass die Gelbbauchunken den Teich finden und annnehmen.
Der Waldrand im Bereich der Teiche wurde aufgelichtet und von Trivialarten wie Hasel und Hartriegel befreit. Ebenfalls wurden Fichten gefällt. Anschliessend wurde der Waldrand mit einheimischen Sträuchern bepflanzt um einen stufigen wertvollen Waldrand zu erhalten. Beim Pflanzen der Sträucher wurden wir durch Primarschüler die International School unterstützt. An einem Nachmittag halfen die Schüler beim Graben von Löchern und dem Setzen der Sträucher.

Im Frühling 2013 wurde im Waldteil gearbeitet. Eine Gruppe von Zivis kam mit Motorsägen und Pickeln. Mit viel Elan wurden viele Sibirische Fichten und einige andere Bäume gefällt. Mit dem Holz bauten wir grosse Holzbeigen, diese dienen Iltis und Igeln als Unterschlupf sowie Insekten als Eiablageplatz. Einen grossen Teil der Äste häckselten wir vor Ort. Der Häckselhaufen dient Blindschleichen und Ringelnattern als Unterschlupf und Eiablageplatz. Auf allen lichten Flächen wurden aufkommende kleine Büsche, Bäumchen und Brombeeren rausgepickelt. Die so entstandenen „Waldwiesen“ werden die Heimat von seltenen Orchideen und vielen Schmetterllingen.

In der frisch angesäten Fläche rings um die neuen Teiche hat sich im Sommer leider die Ackerkratzdistel extrem ausgebreitet. Von Hand war eine ganze Gruppe Zivis daran diese stacheligen Pflanzen einzeln auszureissen. Jetzt gibt es wieder Licht und Platz damit Blumen wachsen können.

Nach der Blüte wurde die Wiese Ende Juli und im September gemäht und das Grüngut abgeführt.

Durch diese Massnahmen und Eingriffe verwandelt sich das Kottmann-Areal langsam in ein Natur-Paradies am Rande der Stadt. Hier fühlen sich Vögel, Frösche, Eidechsen und Säugetiere wohl.


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