Birkwildförderung Griebelalpe


Wiesen | Realisiert im November 2016 | Wallis

Die Griebelalpe (Griebjini) auf dem Territorium der Gemeinde Oberems im Wallis liegt innerhalb des regionalen Naturparks Pfyn-Finges, welcher zu den bedeutendsten Natur- und Kulturlandschaftsregionen der Schweiz zählt. Die Alpe Griebjini liegt nord- bis nordostexponiert auf 1800 bis 2633 m ü.M. Die Kulturlandschaft der Griebelalpe befindet sich in einem von Wald geprägten Umfeld und wird seit Jahrhunderten bewirtschaftet und gepflegt.

Infolge des gesellschaftlichen und landwirtschaftlichen Wandels der letzten Jahrzehnte hat in Bezug auf die ökologischen Werte der Alpe eine negative Entwicklung eingesetzt. Die wertvollen Lebensräume der Alp- und Waldweiden wurden durch Waldeinwuchs und Verbuschung stark reduziert, so dass viele für das Birkwild wichtige Strukturen drohen verloren zu gehen.

Das Gebiet beherbergt einen der grössten Birkwildbestände auf der Schattenseite des Pfyn-Finges Naturparks. Das Birkhuhn kommt in der Schweiz nur im Bereich der Waldgrenze vor. Insgesamt ist der Vogel im Wallis zwar noch gut verbreitet, doch ist auch hier grossflächig ein allmählicher Bestandesrückgang zu beobachten. Die Tiere sind auf einen mosaikartigen Lebensraum angewiesen. Als Nahrungsgrundlage und Schutz vor Fressfeinden benötigen sie eine gut ausgebildete Zwergstrauchschicht (Heidelbeeren und Alpenrosen), sowie Inseln mit Einzelbäumen, kombiniert mit Weidevegetation und Stellen mit nacktem Oberboden.

Durch mehrere Einsätze der Zivis vom Naturnetz Wallis wurden viele der von Verbuschung und Waldeinwuchs bedrohten Flächen wieder geöffnet, wobei den Habitatansprüchen des Birkwildes Rechnung getragen wurde. Mit Motorsensen und –sägen, Astscheren und blossen Händen wurde der fortschreitenden Schliessung des Lebensraumes Einhalt geboten. Die nun wieder geöffneten Flächen werden in den kommenden Jahren mit Vieh bestossen, wodurch die Nachhaltigkeit der Arbeitseinsätze sichergestellt ist. Auch im Winterhalbjahr bietet das Alpgebiet den wunderschönen Hühnervögeln eine sichere Ruhezone, da Wintertourismus und Freizeitaktivitäten hier keine grosse Rolle spielen. Die schweisstreibende Arbeit der Zivildienstleistenden wird einen positiven Effekt auf die Population im Zielgebiet haben.


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