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Baumpflanzung Quarten

Realisiert:

2021

ausgeführt von: 

Naturnetz Mobil

Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre und verschiedene Sturmereignisse haben in einigen Regionen der Schweiz zu massiven Schäden in den Waldbeständen geführt. So auch in Quarten, am Südufer des Walensees, wo sich der Borkenkäfer aufgrund der warmen Temperaturen zuletzt gleich über mehrere Generationen im Jahr vermehren konnte. Kranke und tote Bäume fielen dann den Sturmböen zum Opfer oder wurden bei der intensiven Bekämpfung des Buchdruckers (Ips typographus, auf Fichten lebender Borkenkäfer) zwangsgenutzt und geschlagen.


Die Baumbestände an den steilen Hängen oberhalb Quarten dienen als Schutzwälder für die darunter liegenden Gemeinden und schützen deren Bevölkerung und Infrastruktur. Durch die entstandenen Blössen wurde diese Schutzfunktion des Waldes stark gefährdet. Um sie trotzdem aufrecht erhalten zu können, müssen die offenen Stellen so schnell wie möglich wiederbestockt werden. Dieser Prozess geschieht normalerweise auf natürlichem Weg durch Naturverjüngung - allerdings dauert dies im Gebirgswald sehr lange. Durch entsprechende Pflanzungen können resistente (gegen Klima und Schädlinge) und ökologisch wertvolle Pflanzenarten eingebracht werden, damit die Schutzfunktion langfristig wieder gewährleistet wird.


Die Mobilgruppe des Naturnetzes unterstützte zu diesem Zweck die lokal ansässigen Forstbetriebe. Durch die sechsköpfige Gruppe wurden während einer Woche rund 2000 Bäume an verschiedenen Standorten ausgepflanzt. Damit die Pflanzung auch zum gewünschten Erfolg führt, wurden die Triebe der Gehölze mit Schafwolle eingewickelt oder gleich ganz durch Einzelschütze vor Verbiss durch Wild geschützt. Obwohl das Wetter teils sehr kalt und nass war (gutes Pflanzwetter!), konnte sich die motivierte Truppe täglich für die schöne Bergwelt und die sinnvolle Arbeit in den Quartener Schutzwälder begeistern.

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