Braggio, hoch oben im Regionalpark vom Calancatal gelegen, ist nur mit einer kleinen Seilbahn erreichbar – eine abgelegene Welt mit beeindruckender Landschaft, traditionellen Bergweiden und lichten Lärchenwäldern. Diese charakteristischen Landschaften wurden über Jahrhunderte durch Weidebetrieb und Holznutzung offengehalten. Heute sind sie wertvolle Lebensräume für seltene Arten wie das Auerhuhn, den Zitronenzeisig oder spezielle Orchideen. Doch diese Biodiversität ist bedroht – insbesondere durch Verbuschung aufgrund der nachlassenden Nutzung.

Im Rahmen des Projekts werden zwei wertvolle Lebensräume gepflegt:

Zum einen der lichte Lärchenwald, wo durch sogenannte Astäumungen die unteren Äste entfernt und junge, unerwünschte Bäume zurückgeschnitten werden. So bleibt die typische lichte Waldstruktur erhalten, die vielen spezialisierten Arten Lebensraum bietet.

Zum anderen werden angrenzende Trockenwiesen und -weiden entbuscht – vor allem junge Birken und Haselsträucher werden entfernt, damit konkurrenzschwache, lichtliebende Pflanzenarten weiterhin gedeihen können.