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Unkenwannen als Fortsetzung weitreichender Betreuungs- und Aufwertungsmassnahmen

Realized:

2024

performed by:

Naturnetz Mittelland

Damit Naturschutzgebiete als Lebensräume erhalten bleiben, führte das

Naturnetz im Frühling 2024 im Kanton Zug verschiedene Aufwertungs-

massnahmen durch – mit besonderem Fokus auf die Gelbbauchunke.


Die Naturschutzgebiete im Kanton Zug sind über den gesamten Kanton verteilt und spielen eine entscheidende Rolle als Lebensräume und Vernetzungsflächen in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. Viele dieser Schutzgebiete wurden gezielt vom Menschen geschaffen, um bedrohten, oft hoch spezialisierten Arten einen geeigneten Lebensraum zu bieten. Damit sie diese Funktion langfristig erfüllen können, werden sie regelmässig vom Naturnetz gepflegt.


Lebensraum schaffen

Das Ziel ist es, den ökologischen Wert der Naturschutzgebiete im Kanton Zug langfristig zu erhalten. Dazu müssen regelmässige Pflegeeingriffe durchgeführt werden, um der Verbuschung durch schnellwachsende Gehölze sowie der Verlandung von Teichen entgegenzuwirken. Zudem wird der Lebensraum von Zielarten, wie zum Beispiel der Gelbbauchunke gezielt gefördert. Dazu werden die bestehenden Laichgewässer (Unkenwannen) unterhalten oder erweitert. Das Problem wird durch gezielte Pflege- und Aufwertungsmassnahmen gelöst, insbesondere durch das Zurückschneiden von Gehölzen und Arbeiten im und am Wasser. Diese Eingriffe erfolgen vorzugsweise im Winter, da dies der optimale Zeitraum ist, um den Eingriff in die Natur möglichst schonend zu gestalten.

Die Massnahmen sind essenziell für den Erhalt der Biodiversität, da ohne regelmässige Pflege wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verloren gehen würden. Besonders wertvolle offene Flächen würden zuwachsen und Feuchtgebiete zunehmend verlanden, was die Artenvielfalt erheblich einschränken könnte.


Noch mehr Unkenwannen

In den Gebieten Tännlimoosweid und Oberwilerwald lag der Fokus auf der Förderung der Gelbbauchunke durch das Anlegen von Unkenwannen. Im Gebiet Tännlimoosweid musste dafür zunächst dichtes Gestrüpp aus Hartriegel und Brombeeren entfernt werden, um ausreichend Platz zu schaffen. Gleichzeitig verbesserten die dadurch entstehenden Lichtverhältnisse die Lebensbedingungen der Unken. Im Gebiet Oberwilerwald galt es den bestehenden Unken-Lebensraum mit zusätzlichen Wannen zu erweitern. Das Einsetzen der leichten Eternit-Wannen erfolgt vollständig in Handarbeit. Die Bodenbeschaffenheit spielt dabei eine entscheidende Rolle für einen optimalen Einbau. In Zweierteams wird mit Schaufel, Spaten und Pickel zunächst ein passgenaues Loch in Form der Unkenwanne

ausgehoben. Entscheidend ist eine nivellierte Lage der Wanne, damit sich diese Gleichmässig mit Regenwasser füllen kann.

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