Entbuschen der Lichten Wäldern an der Lägern
Realisiert:
2023
ausgeführt von:
Naturnetz Mittelland
Die Lägern ist ein rund 10 km langer, schmaler Höhenrücken, welcher zwischen Baden (AG) und Dielsdorf (ZH) verläuft. Sie ist ein östlicher Jura-Ausläufer und das einzige Kalkgebiet im Kanton Zürich.
Seit Mitte der 1990 Jahre, werden am Südhang der Lägern Teile der Wälder gezielt ausgelichtet. Der sehr steile Südhang ist stark besonnt, nährstoffarm und trocken. Diese im Kanton Zürich seltenen Bedingungen führen dazu, dass sich im dort bestehenden Lichten Wald (LiWa) eine sehr spezielle licht- und wärmebedürftige Flora und Fauna etablieren konnte.
Damit die Flächen nicht wieder verbuschen und so der besonnte Charakter des Waldes mit seiner interessanten Flora und Fauna verloren geht, braucht es eine Intensivierung der Pflege des Waldes. Aus diesem Grund werden die LiWa Flächen jeweils im Herbst durch den Forstbetrieb Altberg-Lägern GmbH (ehemaliger Forstbetrieb Furttal) mit dem Fadenfreischneider gemäht. Bei dieser Arbeit schlagen aufkommende Gehölze, wie beispielsweise Eschen (Fraxinus excelsior) oder Rot-Buchen (Fagus sylvatica) Teile des Fadens ab, was den Materialverbrauch stark erhöht. So wird viel Plastikmaterial in den LiWa eingetragen, was schädlich für die Umwelt ist.Um diese Bodenbelastung möglichst zu verhindern, werden die aufkommenden Gehölze mit dem vom Forstbetrieb eigens umgebauten Pickel, vorgängig ausgestockt.
Gleichzeitig werden auch die beiden Problempflanzen Waldrebe (Clematis vitalba) und die Brombeere (Rubus sp.) gejätet. Seit dem Winter 22/23 unterstützt das Naturnetz Mittelland den Forstbetrieb bei dieser wichtigen Arbeit.
Die Lägern Flächen gehören zu den steilsten und damit anspruchsvollsten Gebieten, die vom Naturnetz Mittelland gepflegt werden. Die Arbeit ist sehr intensiv aber wir werden jeweils in den Pausen mit einem wunderschönen Blick auf Boppelsen und Otelfingen belohnt.