Einsatz Praktikantenteam im Wallis


Neophyten, Magerwiesen | Realisiert im Mai 2016 | Wallis

Im Rahmen der Praktikantenausbildung des Naturnetzes war die Praktikantengruppe zwei Wochen am Standort Wallis aktiv, um die regionalen Arbeiten kennen zu lernen. Es erwartete sie ein vielseitiger Arbeitseinsatz.

In der ersten Woche waren sie für den Naturpark Pfyn-Finges unterwegs. Der Park erstreckt sich im Mittelwallis zwischen Gampel und Sierre von 500 bis 4100m.ü.M. Innerhalb des Gebietes findet man unter anderem einen der grössten zusammenhängenden Föhrenwälder der Alpen, sowie wichtige Auenschutzgebiete von nationaler Bedeutung. Unser Team arbeitete bei kräftigen Föhnwinden im Illgraben – ein gewaltiges Murgang-Gerinne, welches nie vollständig gebändigt werden konnte und dadurch das BLN-Schutzgebiet Pfynwald massgeblich geprägt hat. Entlang des Grabens wurde Sommerflieder mit Strauchzwingen, Pickeln und Motorsägen bekämpft. Die grosse Herausforderung lag besonders in der Hangneigung der Neophytenstandorte! Gerade in einem Gebiet wie dem Naturpark Pfyn-Finges ist die frühzeitige Eindämmung invasiver Arten von grosser Relevanz, um die Verdrängung der seltenen einheimischen Flora und Fauna zu verhindern.

Als Abwechslung halfen die Praktikanten einen Tag bei der Erstellung eines Herdenschutzzaunes für Walliser Schwarznasenschafe. In der Region gibt es Wolfspräsenz und mit diesem Einsatz konnte ein lokaler Bauer bei der Umstellung auf Herdenschutzhunde unterstützt werden. Bei bestem Wetter wurde mit guter Laune die neue Arbeit in Angriff genommen und mehr als das gesteckte Ziel erreicht.

In der kurzen ersten Maiwoche half das Naturnetz der Bauerngenossenschaft von Jeizinen bei der Weidepflege einer Voralp – auf etwa 1400m. Hier wurden den Praktikanten die Dimension der Alp bewusst, nachdem auch am zweiten Tag entbuschen und freischneiden mit Rucksackmäher und Motorsäge noch lange kein Ende der Weide in Sicht war. Arbeit hätte es genug für Wochen..... Lustige Abende verbrachten die Praktikanten im Burgerhaus der Gemeinde bei Walliser Wein in redseliger Gesellschaft der Auftraggeber, die ihnen das frühere Leben in den Walliser Alpen nahe brachten.

Am letzten Einsatztag stand der Unterhalt von Wasserleiten – den sogenannten Suonen - an. Dies sind historische Bewässerungsanlagen, bestehend aus offenen Kanälen, die das kostbare Wasser von den Gebirgsbächen auf die trockenen Weiden und Äcker bringen. Schutt und Ablagerungen müssen aus der Rinne entfernt und die Seitenwände begradigt werden. Die Praktikantengruppe 2016 des Naturnetzes wurden mit strahlendem Wetter und einer atemberaubenden Aussicht für ihre Arbeit belohnt. Abgerundet wurde der Einsatz vor dem Abstieg mit einem feinen Walliser Appero.....


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